Nach dem Wechsel der Skimarke und diversen Abstimmungsarbeiten geht’s wieder bergauf bzw. so schnell wie möglich die Pisten bergab. Ich starte daher mit einem sehr guten Gefühl in die kommenden Rennen: Wengen, Kitzbühel und Schladming. Drückt mir also die Daumen. 

Als Rennläufer einen Skiausrüster zu wechseln, ist komplexer als ihr euch denken werdet. Jeder Ski und jeder Hersteller hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Philosophie die zur Fahrweise des Athleten passen und mit ihr harmonieren muss. Nun bin ich zu Augment gewechselt, die zu Red Bull Van Deer Sports gehört. Ich bekam im Dezember ein Basispaket von Augment, an dem wir seit einigen Wochen feilen, probieren und justieren. Normalerweise passiert diese Arbeit schon im Herbst, weshalb wir alles daran setzen diese Zeit aufzuholen. Beim System Schuh/Bindung/Ski gibt es unzählige Stellschrauben, an denen man drehen kann, um das Optimum herauszuholen. Mit High-Tech Tools werden Modelle erstellt, die dann in die Praxis umgesetzt werden. Die ersten Rennen zeigten bereits einen leichten Aufwärtstrend etwa mit den Plätzen 15 und 16.

Jetzt geht es zu meinen liebsten Strecken nach Wengen, Kitzbühel – eines meiner Lieblingsrennen – und Schladming. Ich kenne diese Hänge und die richtige Taktik, die man für den Erfolg braucht. Die aktuelle Schneelage in den Skigebieten macht das Training natürlich nicht gerade leicht, aber das gilt für alle Läufer gleichermaßen. Die Skigebiete sind trotz Schneemangels gut gebucht, da muss man lange suchen, um Rennbedingungen zum Trainieren zu finden. Doch der Ski wird immer schneller und auch die Pisten, mit dem groben Schnee, der mit Salz präpariert wird, sind pfeilschnell. Genau die Bedingungen, die mir liegen. 

Was mir vielleicht nicht so liegt, ist es, vor der Kamera zu stehen, so wie bei den Dreharbeiten zum „SPAR Natur pur“ Werbespot. Die Crew hat aber alles dafür getan, dass wir uns schnell wohlfühlten. Es war auch faszinierend zu sehen, wie viele Menschen es braucht und wie lange es dauert, bis ein solcher Spot im Kasten ist. Wir drehten von 9h bis 17h für einen 30-Sekunden-Spot. Eine Zweitkarriere als Schauspieler ist daher eher nicht mein Lebensplan.

In diesem Sinne drückt mir die Daumen für die nächsten Rennen, denn schließlich geht es auch um die WM-Teilnahme. Ich werde mich bemühen, ein Ticket zu lösen, doch egal wer: Die schnellsten Vier sollen auch dabei sein.

Euer Michi Matt