Trainingsupdate: Heiß auf die neue Saison
- by Michi Matt | Bilder: Factory
Nach einer längeren Pause melde ich mich wieder zurück, um euch ein Update zu geben bzw. euch am Laufenden zu halten. Am Ende der abgelaufenen Saison hieß es für mich erst einmal abzuschalten und Abstand gewinnen und wo geht das besser als in Schottland? Zwei Wochen heilige Ruhe – das gibt einem Berge! Apropos Berge: Einen Tiroler zieht es einfach rauf auf die Gipfel, selbst in der Freizeit. Also habe ich, wieder zuhause, noch ein paar Tage Entspannung drangehängt, allerdings ohne Skier, sondern am Rücken meines Pferdes. Natur genießen, frische Luft atmen und die Seele baumeln lassen, bei ausgedehnten Bergtouren im Sattel. Das gibt Kraft und Energie für eine neue Saison.
Diese beginnt für uns Fahrer übrigens bereits im April. Zu diesem Zeitpunkt standen die ersten Skitests an. Dabei wurden verschiedene Modelle unter die Lupe genommen, die zu meinem Fahrstil passen. Im Mai startete dann das (Trocken)Training. Zu diesem Zeitpunkt gab es auch einen ersten Leistungsdiagnostiktest des ÖSV. Im Herbst wird der Leistungslevel noch einmal gemessen bevor es dann abschließend zum sportmedizinischen Check geht. Dabei wird kurz vor Saisonstart analysiert wie fit man ist und wie sich der Leistungslevel entwickelt hat.
Derzeit stehe ich also mitten in einer intensiven Trainingsphase. Ich werde dabei von drei Trainern unterstützt, die mir ein passendes Programm auf den Leib geschneidert haben. Zehn Einheiten pro Woche gilt es zu absolvieren, Einheiten, die je nach Schwerpunkt wechseln. Diese Schwerpunkte liegen auf Konditions-, Rumpf- und Krafttraining. Rumpftraining ist deshalb wichtig, weil ich früher Rückenprobleme hatte und der Rumpf steht dabei besonders im Fokus. Eine gute Rumpfmuskulatur ist das Um und Auf im Skisport. Das Training wurde nach und nach gesteigert, damit sich die Muskeln wieder anpassen können. Wer gleich Vollgas einsteigt, kann die Muskulatur schnell beleidigen. Vom Gefühl her bin ich heuer auf höherem Niveau ins Training eingestiegen als im letzten Jahr. Das könnte also ein gutes Zeichen sein.
Oft werde ich gefragt wie es mit meiner Ernährung aussieht? Natürlich braucht man Disziplin, aber eine ausgewogene Ernährung reicht völlig aus, um auf hohem Level trainieren zu können. In den Ruhephasen gönne ich mir aber fast alles, ohne es zu übertreiben. Selbstverständlich ist die Ernährung aber der Grundstein für Spitzenleistungen im Sport.
Mitte August ging es wieder in den Schnee, wir haben dazu die Schweiz gewählt. Auch hier galt: Langsam steigern und nicht gleich voll loslegen. Nach drei Monaten ohne Skier an den Beinen braucht es eben Zeit, um die Kraft wieder voll auf das Material zu bringen. Je nach Wetter und Schneelage werden wir ab Mitte September langsam auf heimische Gletscher umsteigen und uns so Schritt für Schritt in Richtung Saisonopening vorhandeln. Schritt für Schritt in Richtung einer Saison auf die ich mich schon richtig freue.
Bis demnächst
Euer Michi